Kohlenmonoxid aus Reformierung mit Kohlendioxid

Der Calcor® Standardprozess ist ein Reformierverfahren mit Kohlendioxid-Rückgewinnung und einem Reinigungsschritt. Das Feed wird mit einem kleinen Wasserstoff-Teilstrom vermischt, in der Folge erhitzt und durchläuft dann eine katalytische Dehydrierung und adsorptive Entschwefelung. Anschließend wird das Feed mit CO2 vermischt.

Während die Mischung aus CO2 und Feed nun den Katalysator in den Reformierrohren durchströmt, wird es in ein Synthesegas umgewandelt, das aus Kohlenmonoxid sowie H2, CO2 und CH4 besteht. Die Wärme für diese endotherme Reaktion wird von einem Hochgeschwindigkeitsbrenner erzeugt, der den Reformer mit seinen kreisförmig angeordneten Reformerrohren befeuert. Nach Verlassen der Reformerrohre wird das Synthesegas auf Raumtemperatur abgekühlt. In einem nächsten Verfahrensschritt wird das CO2 aus dem Rauchgas sowie aus dem Synthesegas mittels einer kaustischen Lösung (MEA) in Füllkörpertürmen absorptiv entfernt.

In einem Stripper wird das CO2 von der Waschflüssigkeit separiert und über einen Vorwärmer wieder dem Reformierprozess zurückgeführt. Der Reboiler wird mit Dampf beheizt, der in dem Abhitzekessel erzeugt wird, der wiederum mit den heißen Abgasen aus dem Reformer befeuert wird. Das Synthesegas, das üblicherweise zu 70 Volumenprozent aus CO und zu 30 Volumenprozenten aus H2 besteht und weiterhin Spuren von CO2 und CH4 aufweist, wird in den CO-Reinigungsschritt geleitet. Das Restgas aus der CO-Reinigung wird entweder vollständig als Brennstoff in den Reformer zurückgeführt oder es wird ein gewisser Teil H2 abgetrennt und als technischer Wasserstoff exportiert.

Calcor® Economy Verfahren

Die selektiven Eigenschaften der heutigen Membranen ermöglichen es, H2 und CO2 gleichzeitig aus dem CO-Produkt zu separieren, was einem vereinfachten Calcor® Verfahren entspricht. In dieser Economy Version des Calcor® Verfahrens entfällt der CO2 –Rückgewinnungsschritt und es wird importiertes CO2 anstatt rückgewonnenes verwendet. Diese Version wird bevorzugt an Standorten eingesetzt, an denen kostengünstiges CO2 zur Verfügung steht oder CO2 wirtschaftlich importiert werden kann. Da der Großteil der Produktionskosten Kapitalkosten, Abschreibung und Zinsen sind und weniger Kosten für Feed und Energie, bietet dieses ökonomische Verfahren einen zusätzlichen Vorteil für die Produktion von kleineren Mengen CO.

Facts

Mögliche Feeds:
Erdgas, Flüssiggas (LPG, Propan, Butan)

Leistungsbereich:
40 – 800 Nm3/h einsträngig
800 – 1,600 Nm3/h zweisträngig

CO – Reinheit:
Abhängig vom Reinigungssystem, üblich für
Membraneinheit: 99.5 % Volumenprozent
Cold-Box Einheit: 99.99 % Volumenprozent

CO – Ausgangsdruck:
Abhängig von der Reinigungseinheit, üblicherweise 15-25 bar g

Betrieb:
Vollautomatisch, PLC gesteuert